Typklassen in der Kfz-Versicherung

Fahrzeugtypen werden je einer Typklasse zugeordnet, die deine Kfz-Versicherung beeinflusst.

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Wir erklären dir, was Fahrzeugtyp und Typklasse sind, wo die Typschlüsselnummer steht und wie du deine Typklasse ermittelst.

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Über Fahrzeugtyp und Typklasse

Jedem Fahrzeugtyp wird eine Typklasse zugeordnet. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) berechnet sie jedes Jahr neu. So auch für 2024

Was ist der Fahrzeugtyp?

Der Fahrzeugtyp bezeichnet die Art eines Fahrzeugs bzw. ein bestimmtes Fahrzeugmodell. Es gibt mittlerweile ungefähr 32.000 verschiedene Automodelle auf dem Markt.

Zum Beispiel:  BMW hat viele verschiedene Fahrzeugmodelle entwickelt. Jedes davon lässt sich genau bestimmen. Unter anderem gibt es den BMW X3, der BMW 1er oder BMW 3er Touring. Als Fahrzeugtyp bezeichnet man also die verschiedenen Automodelle eines Kfz-Herstellers.

Was ist die Typklasse?

Jedem Automodell ist eine bestimmte Typklasse zugeordnet. Die Typklasse kann eine Zahl von 10 bis 34 sein. Je nachdem, welcher Typklasse dein Auto zugeordnet ist, wird deine Kfz-Versicherung günstiger oder teurer.

Die Typklasse für dein Fahrzeug wird jedes Jahr neu ermittelt: Je weniger Schäden ein bestimmtes Fahrzeugmodell verursacht hat, einer desto niedrigeren Typklasse wird er zugeordnet. Und je niedriger die Typklasse ist, desto weniger musst du für deine Kfz-Versicherung bezahlen.

Die Typklasse für dein Fahrzeug muss sich nicht jedes Jahr ändern. Sie kann auch gleichbleiben. Normalerweise verändert sie sich höchstens ein bis zwei Stufen nach oben oder nach unten. Wie das deine Kfz-Versicherung beeinflusst, hängt von deinem Vertrag ab.

Wer bestimmt die Typklasse?

Jedes Jahr bestimmt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV), welches Automodell welcher Typklasse zugeordnet wird. Die Typklassen werden meist im September im Typklassenverzeichnis und auf der Webseite des GDV veröffentlicht.

Versicherungen müssen sich nicht an die ermittelten Typklassen halten. Abweichungen kommen aber selten vor.

Wie wird die Typklasse berechnet?

Für jedes Automodell werden die Unfallschäden im Vergleich der letzten drei Jahre betrachtet: Es werden die Fahrzeugschäden und die entstandenen Reparaturkosten angeschaut. Die Typklassen spiegeln also die Schaden- und Unfallbilanzen aller in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge wider.

Das bedeutet: Hat dein Automodell nur wenige Unfälle und geringe Reparaturkosten verursacht, bekommt es eine niedrigere Typklasse. Es kann sein, dass du weniger für deine Kfz-Versicherung bezahlst. Das gilt auch umgekehrt: War dein PKW-Modell in viele Unfälle verwickelt, bekommt es eine höhere Typklasse. Es kann sein, dass du mehr für deine Kfz-Versicherung bezahlen musst.

Beachte: Ändert sich deine Typklasse, heißt das nicht automatisch, dass du für deine Kfz-Versicherung mehr oder weniger bezahlen musst. Welche anderen Dinge deine Versicherungskosten bestimmen, erfährst du weiter unten im Text.

Kfz-Haftpflichtversicherung

Bei der Kfz-Haftpflichtversicherung gibt es normalerweise Typklassen von 10 bis 25. Für die Berechnung spielen die entstandenen Schäden und die Reparaturkosten eine Rolle. Es geht um die Kosten, die die Versicherungen an Dritte (Unfallgeschädigte) zahlen mussten.

Die Typklassen unterscheiden sich aber auch bei den unterschiedlichen Ausführungen eines Fahrzeugtyps. Modelle mit weniger PS fallen meistens in günstigere Typklassen, schnellere Fahrzeuge haben eine hohe Typklasse.

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Kaskoversicherung

Bei der Teilkaskoversicherung gibt es Typklassen von 10 bis 33. Bei der Vollkaskoversicherung sind Typklassen von 10 bis 34 festgelegt.

Auch hier gilt: Je höher die Typklasse, desto mehr musst du normalerweise für deine Versicherung bezahlen.

Hier sind die Schäden, die vom Versicherungsnehmer selbst verschuldet wurden, für die Berechnung der Typklasse wichtig. Es spielen aber auch Wildunfälle, Autodiebstahl, Elementarschäden und Vandalismus eine Rolle.

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Beispiele zur Typklasseneinstufung

In den Tabellen findest du jeweils fünf Fahrzeugmodelle inklusive ihrer Schlüsselnummer (HSN / TSN) und Typklassen für Kfz-Haftpflicht, Teil- und Vollkasko. Ob sich die Einstufung 2024 im Vergleich zum Vorjahr um eine oder mehrere Typklassen verändert hat, erkennst du an den Pfeilen. Zwei Pfeile nach oben bedeuten zum Beispiel: Das Pkw-Modell ist 2024 zwei Typklassen niedriger eingestuft als 2023.

Automodelle mit niedriger Typklasse 2024

Opel Corsa-D 1.4 | HSN / TSN: 0035 – AFR | Haftpflicht: 15 = | Teilkasko: 13  ↓ | Vollkasko: 12 =

Seat Ibiza 1.0 | HSN / TSN: 7593 – ANF | Haftpflicht: 14 ↑ | Teilkasko: 19 = | Vollkasko: 17 ↑

Skoda Fabia 1.4 | HSN / TSN: 8004 – AFK | Haftpflicht: 14 ↓ | Teilkasko: 15 = | Vollkasko: 11 ↓

Suzuki Ignis 1.2. Allrad | HSN / TSN: 7102 – AEE | Haftpflicht: 13 ↓↓↓ | Teilkasko: 20 = | Vollkasko: 17 =

VW Polo V 1.4 | HSN / TSN: 0603 – APO | Haftpflicht: 15 = | Teilkasko: 16 ↓ | Vollkasko: 12 ↓↓↓

Automodelle mit hoher Typklasse 2024

BMW X6 M500D | HSN / TSN: 0005 – BYG | Haftpflicht: 24 = | Teilkasko: 32 = | Vollkasko: 32 = 

Jeep Grand Cherokee Trackhawk | HSN / TSN: 1726 – ABV | Haftpflicht: 22 = | Teilkasko: 32 ↑↑ | Vollkasko: 30 ↑

Mercedes-Benz GT 4-Türer 43 | HSN / TSN: 1313 – HVZ | Haftpflicht: 21 = | Teilkasko: 31 ↑ | Vollkasko: 30 ↑

Porsche Cayenne Turbo 4.0 | HSN / TSN: 0583 – AKQ | Haftpflicht: 23 = | Teilkasko: 29 = | Vollkasko: 30 =

Range Rover Velar 20D AWD | HSN / TSN: 1590 – AGD | Haftpflicht: 24 = | Teilkasko: 32 = | Vollkasko: 30 ↓

Neue Automodelle

Für Fahrzeuge, die neu auf den Markt kommen oder importiert werden, wird eine vorübergehende Typklasse bestimmt. Sind nach einiger Zeit genug Daten vorhanden, wird eine normale Typklasse festgelegt.

Typklassen 2024: Diese Änderungen treten in Kraft

Laut GDV ändert sich im Jahr 2024 für fast 13 Millionen Autofahrer in Deutschland die Typklasse. Ungefähr 7,4 Millionen Fahrer werden in höhere, rund 5,4 Millionen Fahrer in niedrigere Typklassen eingestuft. Bei etwa 70 Prozent aller deutschen Autofahrer bleibt es bei der Typklasse des Vorjahres.

Bei der Bewertung der Typklasse in der Kfz-Haftpflicht sind Schäden am Fahrzeug des Unfallgegners entscheidend. Bei Teil- und Vollkasko ist der Wert des versicherten Autos bei der Einstufung wichtig. Angenommen, ein wertstabiler, großer Neuwagen mit vielen PS und stabiler Bauweise war laut Statistik in mehr Unfällen verwickelt als im Vorjahr. Dann fällt das Automodell 2024 wahrscheinlich in eine höhere Typklasse bei Teil- und Vollkasko. Ein älterer Kleinwagen mit geringer Motorisierung könnte trotz mehr Unfällen bei der Typklassen-Einstufung stabil bleiben, wenn die Schäden am anderen Fahrzeug geringer sind und der Wagen selbst stark an Wert verloren hat.

Typklassen 2024: Diese Fahrzeuge haben die größten Sprünge gemacht

Polestar 2 | HSN / TSN: 2219 – AAB | Haftpflicht: 15 ↓↓ | Teilkasko: 22 ↓↓ | Vollkasko: 22 ↓

Tesla Model Y Allrad | HSN / TSN: 1480 – ABD | Haftpflicht: 21 ↑ | Teilkasko: 21 ↓↓ | Vollkasko: ↓↓↓↓

Dacia Jogger 1.0 | HSN / TSN: 8212 – AFJ | Haftpflicht: 18 ↓↓ | Teilkasko: 17 = | Vollkasko: ↓↓↓

 

Toyota Prius Hybrid 1.5 | HSN / TSN: 5013 – ACI | Haftpflicht: 20 ↓ | Teilkasko: 27 ↑↑↑↑ | Vollkasko: 18 ↑

Mercedes-Benz A 250 E STH | HSN / TSN: 2222 – AJO | Haftpflicht: 15 ↑ | Teilkasko: 23 ↑ | Vollkasko: 24 ↑↑↑

Honda Jazz 1.5 Hybrid | HSN / TSN: 7100 – AEV | Haftpflicht: 17 = | Teilkasko: 22 ↑ | Vollkasko: 25 ↑↑↑↑

Eigene Typklasse ermitteln

Wir zeigen dir, wie du die Typklasse deines Fahrzeugs selbst ganz leicht ermitteln kannst.

Was steht im Typklassenverzeichnis des GDV?

Im Typklassenverzeichnis des GDV findest du für alle 32.000 Automodelle die aktuellen Typklassen. Sie sind für die Kfz-Haftpflichtversicherung und die Teilkaskoversicherung und Vollkaskoversicherung festgelegt.

Das gedruckte Typklassenverzeichnis des GDV erscheint einmal im Jahr im Spätsommer. Es kostet 12 Euro. Im Typklassenverzeichnis des GDV findest du auch weitere Daten zu deinem Fahrzeug, zum Beispiel Leistungsdaten (kW, PS, Hubraum), Schlüsselzahlen (Hersteller, Automodell) und Angaben zu Wegfahrsperre oder Produktionszeitraum.

Wie kann ich meine Typklasse 2024 online abfragen?

Auf der Seite des GDV kannst du deine Typklasse online abfragen. Die Informationen sind kostenlos. Am einfachsten funktioniert die Typklassenabfrage mit HSN und TSN. Falls du die Typ- und Herstellerschlüsselnummer deines Fahrzeugs nicht weißt, kannst du auch anhand von Marke, Modell, Baujahr und Co. suchen. Bei beiden Varianten werden dir die Typklassen für Kfz-Haftpflichtversicherung, Teilkaskoversicherung und Vollkaskoversicherung angezeigt.

Wo steht die Typschlüsselnummer?

Die Typschlüsselnummer (TSN) und die Herstellerschlüsselnummer (HSN) deines Fahrzeugs findest du in der Zulassungsbescheinigung Teil I (Fahrzeugschein) und in der Zulassungsbescheinigung Teil II (Fahrzeugbrief) unter Punkt 2.1 und 2.2.

Mit Hersteller- und Typschlüsselnummer (HSN / TSN) findest du deine Typklasse heraus. 

Die Schlüsselnummern legen Autohersteller individuell fest. Jeder Kfz-Hersteller hat für seine Fahrzeuge einen vierstelligen Zahlencode (manchmal auch mehrere): die Herstellerschlüsselnummer. Die Typschlüsselnummer besteht aus drei Buchstaben und bezeichnet das jeweilige Automodell. Mit beiden Schlüsselnummern in Kombination kannst du die Typklasse deines Fahrzeugs herausfinden.

Schlüsselnummern
Mit der Herstellerschlüsselnummer und der Typschlüsselnummer kannst du deine Typklasse herausfinden. © Allianz Direct

Welche Fahrzeugklassen gibt es?

Es gibt etwa 32.000 verschiedene Automodelle von unterschiedlichen Herstellern. Automodelle mit ähnlichen Eigenschaften werden der gleichen Fahrzeugklasse zugeordnet. Wir stellen dir die wichtigsten Klassen und beliebte Modelle bekannter Marken vor.

Übersicht: Wichtige Fahrzeugklassen und beliebte Automodelle:

  • Kleinwagen
  • SUV
  • Limousine
  • Van/Kleinbus
  • Coupé
  • Cabrio
  • Geländewagen
  • Kombi
  • Oldtimer
  • Hybridfahrzeug
  • Elektrofahrzeug

Kleinwagen

Ein Kleinwagen ist günstiger als andere Kfz-Modelle. Anschaffungs-, Sprit- und Unterhaltskosten sind überschaubar. Kleinwagen sind normalerweise nur mit dem Nötigsten ausgestattet, haben vier bis fünf Sitzplätze und einen kleinen Kofferraum. Die Autos haben eine geringe Leistung, also wenige PS. Mit einem Kleinwagen kannst du gut in der Großstadt fahren, weil er wendig ist und in enge Parklücken passt. 

Der beliebteste Kleinwagen war früher die BMW Isetta. In den 50er Jahren kam in Italien der Fiat 500 auf den Markt. Er wird seit 2007 wieder neu produziert. Heute sind zum Beispiel der VW Polo oder der Opel Corsa beliebte Kleinwagenmodelle.

Der Fiat 500 ist noch heute ein beliebter Kleinwagen und kam in den 50er Jahren in Italien auf den Markt.

Fiat 500
Der Fiat 500 ist noch heute ein beliebter Kleinwagen und kam in den 50er Jahren in Italien auf den Markt. © iStock/ilbusca

SUV

Die Abkürzung SUV steht für Sport Utility Vehicle. Ein SUV ist ein Geländewagen, bei dem der Komfort im Vordergrund steht. Viele SUVs sehen wie Geländewagen aus. Sie haben aber keinen Allradantrieb, den man für unbefestigte Wege im Gelände braucht. Du kannst mit einem SUV nur im normalen Straßenverkehr fahren.

Beliebte SUV sind VW T-Roc, Ford Kuga und Cupra Formentor. Laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) wurden die drei Modelle im Oktober 2022 am häufigsten neu zugelassen.

Limousine

Die Limousine ist eines der beliebtesten Kfz-Modelle in Deutschland. Die Fahrzeuge haben normalerweise vier Türen, einen abgetrennten Kofferraum und ein festes Dach (im Gegensatz zum Cabrio).

Eine Limousine ist nicht dasselbe wie eine Stretch-Limousine, bei der ein verlängernder Mittelteil eingesetzt wird. Beliebte Limousinen sind zum Beispiel die BMW-Modelle der 3er, 5er und 7er Baureihe und die Mercedes-Benz E- und S-Klasse.

Van/Kleinbus

Ein Van wird auch Kleinbus genannt. Einen Kleinbus darfst du mit dem normalen Autoführerschein der Klasse B fahren. Vans sind bei Familien sehr beliebt. Oft haben bis zu neun Personen auf vier Sitzreihen Platz. Gepäck und Kinderwagen können problemlos verstaut werden.

In den 50er Jahren kam erstmals der VW-Bus Typ 2 auf den Markt. Er wird auch Bully genannt und noch heute gebaut. Andere Autohersteller wie Opel, Mercedes und Ford produzierten ähnliche Modelle. Vans sind moderner und komfortabler als früher.

Der VW Touran, der BMW 2er Active Tourer oder der Ford B-Max sind beliebte Modelle.

VW Bus
Der VW-Bus war immer schon ein beliebtes Modell für Reisende oder Familien. © iStock/Parofoice

Coupé

Ein Coupé ist ein sportliches Auto mit einem abfallenden, festen Dach und zwei Türen. Die meisten Coupés orientieren sich von der Bauweise an Limousinen. Sie haben aber einen sportlicheren Motor mit mehr Leistung (PS) und eine edlere Innenausstattung.

Der Nissan 350Z, der Toyota Celica und der Mitsubishi Eclipse sind beliebte Coupés.

Cabrio

Die meisten Autohersteller nutzen für Cabrios ein Coupé-Modell als Basis. Ein Cabrio kann aber zwei oder vier Türen haben und ist oben offen. Das bedeutet, das Dach lässt sich per Knopfdruck öffnen und schließen. Cabriodächer sind entweder aus Stoff oder Stahlblech (Zwitter).

Cabrios mit luxuriöser Ausstattung gelten als Statussymbole. Beliebte Cabriomodelle sind zum Beispiel der Mercedes SLK, der Peugeot 206 CC oder das Opel Astra Cabrio.

Geländewagen

Geländewagen wurden erstmals im Zweiten Weltkrieg eingesetzt. Damals nannte man die Fahrzeuge Willis-Jeep. 1947 kam der erste Land Rover als Geländewagen für die Landwirtschaft auf den Markt.

Geländewagen haben immer einen Allradantrieb. Im Gegensatz zum Vorderrad- oder Hinterradantrieb wird die Kraft auf alle vier Räder verteilt. Sie können problemlos durch Sand, Matsch und schwieriges Gelände fahren.

Der Jeep Wrangler, Land Rover Defender oder Ford Ranger sind beliebte Geländewagen.

Geländewagen auf Feldweg
Mit einem Geländewagen kannst du auf unbefestigten Wegen fahren. © iStock/AlexD75

Kombi

Kombinationsfahrzeuge, kurz Kombis, entstanden Anfang der 50er Jahre als Fahrzeuge für Handwerker. Weil sie viel Platz bieten, werden sie mittlerweile gerne von Familien und Reisenden genutzt.

Ein Kombi hat normalerweise vier bis sieben Sitze und keinen Kofferraum, sondern eine große Ladefläche. Im Gegensatz zur Limousine hat der Kombi ein verlängertes, steil abfallendes Dach.

Weil es viele verschiedene Kombis auf dem Markt gibt, hat jeder Hersteller für seine Fahrzeuglinie einen eigenen Namen festgelegt. Bekannte Modelle sind Avant (Audi), Variant (VW), Touring (BMW) oder Caravan (Opel).

Beliebte Kombimodelle sind der Volkswagen Passat, der Skoda Octavia oder der Opel Vectra Caravan.

Oldtimer

Ein Oldtimer ist mindestens 30 Jahre alt. Das kannst du am Kennzeichen erkennen: Der letzte Buchstabe ist ein H. Das H steht für „historisch“.

Den H-Status bekommt ein Oldtimer nicht einfach so. Du musst dein Fahrzeug vom TÜV prüfen lassen. Es wird festgestellt, ob das Auto noch im Originalzustand ist. Bauliche Veränderungen sind nicht erlaubt. Es wird auch der allgemeine Zustand des Fahrzeugs überprüft. Werden bei der Hauptuntersuchung Mängel festgestellt, wird dir das H-Kennzeichen wieder abgenommen.

Für einen Oldtimer zahlst du pro Jahr nur etwa 200 Euro Kraftfahrzeugsteuer, die Kfz-Versicherung ist normalerweise günstiger und du darfst überall ohne Umweltplakette fahren.

Der Porsche 914, der VW Käfer und der Ford Taunus sind beliebte Oldtimer-Modelle.

Hybridfahrzeug

Ferdinand Porsche erfand Anfang des 20. Jahrhunderts das erste Hybridfahrzeug. Der Hybridantrieb wurde vor allem bei Omnibussen eingesetzt. Hybride haben sich damals nicht durchgesetzt und erst seit den 80er und 90er Jahren in Deutschland weiterentwickelt.

Der Begriff Hybrid kommt von dem griechischen Wort hybrid. Das heißt übersetzt: Mischwesen. Ein Fahrzeug mit Hybridantrieb hat einen Elektromotor und einen Verbrennungsmotor (Benzinmotor oder Dieselmotor). Die Motoren laufen nicht gleichzeitig, sondern sind abwechselnd aktiv.

Der Verbrennungsmotor versorgt die Akkus des Elektroantriebs mit Energie. Die Batterie wird so wieder aufgeladen. Bei einem Plug-in-Hybrid können die Akkus auch am Stromnetz geladen werden. Hybridfahrzeuge verbrauchen beim Anfahren und Beschleunigen weniger Benzin. Außerdem sind Hybridfahrzeuge leiser als normale Autos.

Der Toyota Prius, der Honda Civic Hybrid und der Mercedes-Benz S 400 Hybrid sind beliebte Fahrzeugtypen in der Klasse Hybridfahrzeuge.

Elektrofahrzeug

Im Gegensatz zu Hybridfahrzeugen fahren Elektroautos rein elektrisch. Das heißt: Kein Verbrennungsmotor lädt die Batterie. Deswegen brauchen E-Autos eine Ladestation, um Strom zu tanken. Vor allem mit den vollelektrischen Modellen von Tesla und dem markeneigenen Ladesäulennetz wurden Fahrzeuge mit Elektroantrieb zunehmend als langstreckentauglich angesehen und andere Automarken zogen nach.

Elektroautos fahren lokal emissionsfrei. Das heißt, sie verursachen keine direkten Abgase. Bei der Frage, ob ein E-Auto umweltfreundlicher ist als ein Verbrenner, spielen aber auch CO2-Emissionen und Schadstoffe eine Rolle, die bei der Stromproduktion entstehen. Laut Institut für Energie- und Umweltforschung Heidelberg stoßen Kompakt-Elektrofahrzeuge heute rund 30 Prozent weniger schädliche Klimagase aus als Benziner – von der Herstellung bis zur Entsorgung. Im Vergleich zu Erdgas- oder Hybridfahrzeugen ist dieser Vorsprung ungefähr halb so groß. E-Autos stoßen also angeblich 20 Prozent weniger Treibhausgasemissionen als Dieselfahrzeuge aus. Der Ausstoß schädlicher Klimagase soll weiterhin sinken.

Elektroautos mit E-Kennzeichen haben außerdem oft Vorteile im Straßenverkehr. Elektrofahrzeuge dürfen zum Beispiel teilweise kostenlos parken, auf Busspuren fahren und einige Ladestationen kostenfrei nutzen. Bei Kauf eines rein elektrischen Fahrzeugs gibt es zusätzlich eine Elektroauto-Prämie. Bis Ende 2022 sind bis zu 9.000 Euro E-Auto-Förderung möglich, ab 2023 sinkt die Prämie für reine E-Autos. Plug-in-Hybride erhalten keine Förderung mehr.

Beliebte Elektroautos sind Tesla Model Y, Tesla Model 3, Fiat 500 Elektro, VW ID.4 und ID.5. Laut Kraftfahrt-Bundesamt wurden die fünf E-Modelle zwischen Januar und Oktober 2022 am häufigsten neu zugelassen.

Plug-in-Hybride
Einen Plug-in-Hybride kannst du auch ans Stromnetz anschließen. © iStock/omada

Typklasse und Kfz-Versicherung

Informiere dich jedes Jahr beim GDV, ob dein Fahrzeug einer neuen Typklasse zugeordnet wurde. Das kann deine Versicherungskosten beeinflussen. Beachte aber: Die Typklassen sind für die Kfz-Versicherer nicht verbindlich.

Wie stark beeinflusst die Typklasse 2024 meine Kfz-Versicherung?

Wie hoch der Beitrag deiner Kfz-Versicherung ist, hängt von vielen verschiedenen Dingen ab. Zum Beispiel von den jährlich gefahrenen Kilometern, deinem Alter und Beruf.

Die Beitragshöhe ist aber auch stark vom Modell abhängig. Denn je nach zugeordneter Typklasse wird deine Versicherung teurer oder günstiger. Gerade beim Autokauf kann ein Kaufargument sein, welche Typklasse das Modell hat.

Wird dein Auto einer zwei bis drei Stufen höheren Typklasse zugeordnet, kann das bis zu 300 Euro in deiner Kfz-Versicherung ausmachen. Es kommt aber immer auf deinen Versicherungsanbieter, deinen Fahrzeugtyp und andere Dinge an.

Beispiele: Welche Autos haben eine hohe Typklasse und welche haben eine niedrige Typklasse?

Es lohnt sich, schon vor dem Autokauf die Typklasse zu recherchieren. Sogar bei ähnlichen Modellen kann es große Unterschiede geben. Ist das eine Modell in der Vollkaskoversicherung günstiger, kann die Teilkaskoversicherung trotzdem teurer sein.

Was kann man bei einer Änderung der Typklasse tun?

Wird man zum Ende des Versicherungsjahres in der Kfz-Versicherung hochgestuft, hat man ein Sonderkündigungsrecht und kann die Kfz-Versicherung wechseln.

Das gilt in diesem Fall aber nur, wenn sich Typklasse oder Regionalklasse geändert haben und sich deswegen der Beitrag erhöht.

Das musst du beachten: Bei einer Kündigung solltest du sofort eine neue Kfz-Haftpflichtversicherung abschließen. Sie ist für alle Fahrzeughalter Pflicht.

Welche Faktoren beeinflussen die Kfz-Versicherung noch?

Nicht nur die Typklasse beeinflusst den Betrag deiner Kfz-Versicherung. Für die meisten Versicherer ist wichtig:

Regionalklasse: Sie gibt an, wo du als Fahrzeughalter wohnst. Je weniger Unfälle von Fahrzeughaltern aus deinem Bezirk verursacht werden, desto besser.

Typklasse: Jedes Jahr wird berechnet, wie häufig ein Fahrzeugtyp Unfälle verursacht hat und welche Schäden entstanden sind.

Jährliche Kilometerzahl: Je mehr Kilometer du fährst, desto höher ist dein Unfallrisiko und auch deine Kfz-Versicherung.

Schadenfreiheitsrabatt: Je mehr Jahre du unfallfrei fährst, desto weniger musst du für deine Versicherung zahlen. Erfahre mehr über den Schadenfreiheitsrabatt.

Nutzerkreis: Meldest du weniger Personen auf dein Fahrzeug an, kannst du die Versicherungskosten senken.

Nutzeralter: Junge und ältere Fahrer verursachen im Schnitt mehr Unfälle als Fahrer mittleren Alters. Das Alter des Versicherungsnehmers und das Alter des jüngsten Fahrers beeinflussen die Versicherung.

Fahrzeugalter: Es zählt, ob das Auto beim Kauf neu oder gebraucht war. Fahrer mit neuen Autos verursachen im Durchschnitt weniger Unfälle.

Tarifgruppe: Landwirte, Beamte und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes fallen in die Tarifgruppe. Sie haben durchschnittlich weniger Unfälle als andere Autofahrer.

Selbstbeteiligung: Für die Kaskoversicherungen kannst du eine Selbstbeteiligung festlegen. Je höher sie ist, desto weniger musst du für deine Versicherung zahlen.

Typklasse prüfen

Dein Fahrzeugtyp bestimmt deine Typklasse. Das beeinflusst deine Kfz-Versicherung. Mit der Herstellerschlüsselnummer und der Typschlüsselnummer im Fahrzeugschein kannst du online deine Typklasse ermitteln und prüfen, ob sich etwas geändert hat.

Für die Kfz-Haftpflichtversicherung und die Kaskoversicherungen ist die Typklasse wichtig. Es gilt: Je höher die Typklasse, desto mehr musst du normalerweise für deine Kfz-Versicherung bezahlen.

Wir wünschen dir allzeit gute Fahrt! Deine Allianz Direct

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