E-Kennzeichen für Elektroautos

Fahrer von Elektroautos genießen mit dem E-Kennzeichen einige Vorteile gegenüber anderen Fahrzeugen.

Wir erklären dir die Vorteile des Sonderkennzeichens, was es kostet, wie du es beantragen kannst und welche Voraussetzungen du beachten musst.

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Das Wichtigste zusammengefasst

  • Funktion: E-Kennzeichen sind spezielle Nummernschilder für Elektroautos.
  • Kosten: Die Zulassungsgebühr liegt bei circa 30 Euro plus Schilder (circa 20 bis 30 Euro).
  • Gültigkeit: ist zeitlich nicht begrenzt. Du musst das Auto nur einmal zulassen.
  • Verpflichtung: Das E-Kennzeichen ist keine Pflicht, bietet aber Vorteile.
  • Versicherung: Du brauchst eine gültige Kfz-Haftpflichtversicherung.

Erfahre alles rund um das E-Kennzeichen:

  • Was ist das E-Kennzeichen?
  • E-Kennzeichen: 3 Vorteile im Straßenverkehr
  • E-Kennzeichen: Welche Voraussetzungen gelten?
    • Ist das E-Kennzeichen Pflicht für mein Auto?
    • Brauche ich zusätzlich eine Umweltplakette?
  • Wie beantrage ich ein E-Kennzeichen?
    • Welche Dokumente brauche ich?
    • Wie lange ist das E-Kennzeichen gültig?
    • Wie viel kostet ein E-Kennzeichen?
  • Wie versichere ich Fahrzeuge mit einem E-Kennzeichen?
  • Warum gibt es das E-Kennzeichen?
  • Aufbau des E-Kennzeichens
  • Besonderheit: Kombination von E-Kennzeichen & Saisonkennzeichen

Was ist das E-Kennzeichen?

Laut Gesetz können in Deutschland Elektroautos und Brennstoffzellenautos wie das Wasserstoffauto ein E-Kennzeichen nutzen. Auch Hybridautos dürfen mit einem E-Kennzeichen fahren, wenn sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen (Elektromobilitätsgesetz (EmoG), seit Juni 2015).

E-Kennzeichen: 3 Vorteile im Straßenverkehr

Bundeseinheitliche Vorteile für Elektroautos mit E-Kennzeichen gibt es nicht. Laut Elektromobilitätsgesetz können Städte und Gemeinden selbst entscheiden, welche der folgenden Bestimmungen gelten:

  1. Du darfst Parkplätze kostenlos nutzen.
  2. Dir stehen kostenfreie Ladestationen zur Verfügung.
  3. Sie dürfen mit Ihrem E-Auto Busspuren befahren.

Wichtig: Informiere dich über die Vorteile des E-Kennzeichens bei deiner Stadt oder Gemeinde. So kannst du Missverständnisse vermeiden.

E-Kennzeichen: Welche Voraussetzungen gelten?

Laut Elektromobilitätsgesetzes (EmoG) kannst du das E-Kennzeichen für folgende Fahrzeuge beantragen:

  • Batterieelektrofahrzeuge (BEV)
  • Brennstoffzellenautos (FCEV)
  • Plug-In-Hybridfahrzeuge (PHEV)

Damit du dein Plug-In-Hybridfahrzeug mit einem E-Kennzeichen fahren darfst, muss es bestimmte Voraussetzungen erfüllen:

  • Der CO2-Ausstoß muss unter 50 g/km liegen oder
  • die Reichweite mit Elektroantrieb muss mindestens 40 km betragen.

Ist das E-Kennzeichen Pflicht für mein Auto?

Du musst kein E-Kennzeichen für dein Elektroauto beantragen, denn das Nummernschild ist keine Pflicht. Als Alternative kannst du einfach ein normales Kfz-Kennzeichen nutzen. Das E-Kennzeichen kann dir aber im Straßenverkehr einige Vorteile (siehe unten) bringen.

Brauche ich zusätzlich eine Umweltplakette?

Zusätzlich zum E-Kennzeichen brauchst du immer eine Umweltplakette, damit du mit deinem Auto Umweltzonen befahren darfst.

Die Plakette kannst du mit deinem Fahrzeugbrief auf der Kfz-Zulassungsstelle deines Hauptwohnsitzes beantragen. Wenn du mit einem E-Kennzeichen fahren darfst, wird auf der Umweltplakette das Kennzeichen inklusive „E“ eingetragen.

Wie beantrage ich ein E-Kennzeichen?

Das E-Kennzeichen kannst du bei Neuzulassung deines Fahrzeugs direkt bei der Zulassungsstelle beantragen. Aber auch nachträglich ist eine Zulassung deines Autos mit einem E-Kennzeichen möglich.

Welche Dokumente brauche ich?

Für die Beantragung auf der Zulassungsstelle solltest du folgende Dokumente dabeihaben:

  1. Zulassungspapiere des Autos (Fahrzeugschein und Fahrzeugbrief)
  2. Nachweis über die gültige Hauptuntersuchung
  3. Personalausweis
  4. Nachweis, dass dein Fahrzeug alle wesentlichen Kriterien des EmoG erfüllt (EG-Übereinstimmungsbescheinigung oder Datenbestätigung vom Hersteller)
  5. Nachweis über den Versicherungsschutz (eVB-Nummer)
  6. Wenn vorhanden: alte Kennzeichenschilder

Wichtig: Deinen Versicherungsschutz kannst du mit der eVB-Nummer nachweisen. Der siebenstellige Code, den du von deiner Versicherung bekommst, ist eine elektronische Versicherungsbestätigung.

Wie lange ist das E-Kennzeichen gültig?

Die Gültigkeit des E-Kennzeichens ist nicht begrenzt. Das bedeutet, Du musst das Auto nur einmal für das E-Kennzeichen zulassen.

Wie viel kostet ein E-Kennzeichen?

Ein E-Kennzeichen kostet (Stand 2023):

  • 30 Euro Bearbeitungsgebühr bei der Zulassungsstelle
  • 20 bis 30 Euro für neue Kfz-Schilder

Insgesamt kannst du mit Kosten von 50 bis 60 Euro bei der Zulassung rechnen. Hinzu kommen laufende Kosten für die Kfz-Versicherung.

Laut Kraftfahrzeugsteuergesetz (KraftStG) sind Fahrer von Elektrofahrzeugen für einen befristeten Zeitraum von der Kfz-Steuer befreit. Hast du dein Elektroauto beispielsweise zwischen 2011 und 2020 gekauft, musst du zehn Jahre keine Kfz-Steuer zahlen. Ob diese Regelung auf dein Auto zutrifft und wie lange die Steuerbefreiung für dich gilt, kannst du auf der Webseite des Zolls nachlesen.

Wie versichere ich Fahrzeuge mit einem E-Kennzeichen?

Die befristete Steuerbefreiung hat keine Auswirkung auf die Versicherungspflicht. Auch für Fahrzeuge mit einem E-Kennzeichen musst du bei der Zulassung eine gültige Kfz-Haftpflichtversicherung nachweisen.

Warum gibt es das E-Kennzeichen?

Das Elektromobilitätsgesetz soll die Nutzung batteriebetriebener Elektrofahrzeuge fördern. Mit dem E-Kennzeichen genießen Fahrer von Elektroautos Sonderrechte im Verkehr. Das gilt als Anreiz zum Kauf eines Elektroautos.

Aufbau des E-Kennzeichens

E-Kennzeichen
So sieht das E-Kennzeichen aus. © Allianz Direct

Von links nach rechts siehst du auf dem E-Kennzeichen:

  1. Euro-Feld: Links auf dem blauen Streifen ist der Sternenkranz der EU zu sehen und das Nationalitätskennzeichen (hier D für Deutschland).
  2. Unterscheidungszeichen: Die ersten Buchstaben des Kennzeichens stehen für den Bezirk der Zulassungsstelle, zum Beispiel „B“ für „Berlin“.
  3. Prüfplakette (oben): Die Plakette zeigt dir die Frist zur Anmeldung für die nächste Hauptuntersuchung an.
  4. Stempelplakette (unten): Auf der Stempelplakette ist das Dienstsiegel der Zulassungsbehörde deines Stadt- oder Landkreises abgebildet.
  5. Erkennungsnummer und Buchstabe: Die einzigartige Ziffern- und Buchstabenfolge zeigt, wem das Kennzeichen gehört. Es können ein bis zwei Buchstaben sein und ein bis vier Ziffern.
  6. Der Buchstabe „E“: Das „E“ steht für „elektrisch“ und kennzeichnet das Fahrzeug als Elektroauto.

Besonderheit: Kombination von E-Kennzeichen & Saisonkennzeichen

Es ist möglich, das E-Kennzeichen mit dem Saisonkennzeichen zum sogenannten „E-Saisonkennzeichen“ zu kombinieren. Dein Elektroauto ist dann nur für einen bestimmten Zeitraum im Jahr zugelassen und du profitierst von den Vorteilen des E-Kennzeichens.

E-Kennzeichen: Ja oder Nein?

Mit dem E-Kennzeichen haben Autofahrer einen Anreiz zum Kauf eines Elektroautos. Wenn du mit deinem Fahrzeug die Voraussetzungen für das E-Kennzeichen erfüllst, bietet es dir je nach Stadt oder Gemeinde gewisse Vorteile: Du darfst kostenlos parken, kostenfreie Ladestationen nutzen und mit deinem Auto Busspuren befahren.

Gleichzeitig ist das E-Kennzeichen aber keine Pflicht. Wenn dir die Kosten für das Sonderkennzeichen zu hoch sind, kannst du auch ein normales Kfz-Kennzeichen nutzen.

Du hast weitere Fragen rund um Autokennzeichen? Dann wirf einen Blick in unseren umfassenden Ratgeber: Kfz-Kennzeichen

Dein Allianz Direct Team wünscht dir eine gute Fahrt!

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