H-Kennzeichen für Oldtimer

Oldtimer-Besitzer dürfen das H-Kennzeichen an ihrem Auto anbringen.

Ab wann du das H-Kennzeichen bekommst und was du über Steuer und Versicherung wissen musst, erfährst du hier.

Frau mit Notebook

Das Wichtigste in Kürze

  • Voraussetzung: Das Fahrzeug ist mindestens 30 Jahre alt und ein Oldtimergutachten liegt vor.
  • Gültigkeit: Die Zulassung ist unbegrenzt gültig. Du musst das Auto nur einmal zulassen.
  • Kosten: Die Gebühr liegt bei circa 40 Euro plus Schilder (circa 20 bis 30 Euro).
  • Versicherung: Eine Kfz-Haftpflichtversicherung ist Pflicht. Die Kosten sind immer abhängig von Fahrzeug und Fahrer.

Hier erfährst du alles, was du über das H-Kennzeichen für Ihren Oldtimer wissen musst:

  • Was ist das H-Kennzeichen für Oldtimer?
  • Wer darf ein H-Kennzeichen nutzen?
    • Alter des Oldtimers: Ab wann?
    • Einschränkungen beim Umbau
  • Welche Vorteile habe ich durch das H-Kennzeichen?
    1. Weniger Steuern
    2. Günstige Versicherung
    3. Geringe Umweltauflagen
  • Wie viel kostet ein H-Kennzeichen?
  • Wie beantrage ich ein H-Kennzeichen?

Was ist das H-Kennzeichen für Oldtimer?

Seit 1997 gibt es in Deutschland das H-Kennzeichen für Oldtimer. Das Oldtimerkennzeichen sieht aus wie ein normales Kennzeichen. Hinter der Erkennungsnummer steht aber der Buchstabe „H“ für „historisch“.

Mit einem H-Kennzeichen kannst du für dein Sammlerstück Steuer- und Versicherungsvergünstigungen erhalten.

H-Kennzeichen
H-Kennzeichen © Allianz Direct

Wer darf ein H-Kennzeichen nutzen?

H-Kennzeichen dürfen nur Oldtimer tragen. Nach § 2 Nr. 22 FZV definiert einen Oldtimer als:

„Fahrzeug, das zum Zeitpunkt seiner Begutachtung als Oldtimer vor mindestens 30 Jahren erstmals in Verkehr gekommen ist, weitestgehend dem Originalzustand entspricht, in einem guten Erhaltungszustand ist und zur Pflege des kraftfahrzeugtechnischen Kulturgutes dient.“

Autos, Motorräder oder auch Traktoren, die diese Bedingungen erfüllen, bekommen ein H-Kennzeichen.

Alter des Oldtimers: Ab wann?

Ein H-Kennzeichen darf an Fahrzeugen angebracht werden, die mindestens 30 Jahre alt und in einem guten Zustand sind. Aber: nicht jedes alte Fahrzeug ist gleichzeitig ein Oldtimer. Mit dem H-Kennzeichen dürfen nur begutachtete Oldtimer fahren.

Einschränkungen beim Umbau

Um ein H-Kennzeichen zu bekommen, darfst du den Oldtimer nur zeitgenössisch umbauen. Das heißt: Dein Fahrzeug muss so aussehen wie zu der Zeit, als es gebaut wurde.

Außerdem muss das Fahrzeug in einem guten Zustand sein. Das musst du mit einem Oldtimer-Gutachten nachweisen. Dafür kannst du zum Beispiel zum TÜV fahren und dir das Gutachten ausstellen lassen.

Mit dem H-Kennzeichen steht außerdem alle zwei Jahre die Hauptuntersuchung an. Dabei wird auch der Zustand deines Wagens neu bewertet. Hat er sich verschlechtert, kann es passieren, dass du das Kennzeichen verlierst.

Welche Vorteile habe ich durch das H-Kennzeichen?

Fahrzeuge, die ein H-Kennzeichen tragen, haben oft geringere Unterhaltskosten. Alle Vorteile auf einen Blick findest du hier:

1.   Weniger Steuern

Für einen Oldtimer mit H-Kennzeichen zahlst du pauschal 191,73 Euro Kfz-Steuer im Jahr. Dadurch sparst du in den meisten Fällen Geld. Für Autos mit weniger als 800 cm³ Hubraum ist die Kfz-Steuer aber bei einer normalen Zulassung oft günstiger. Das musst du für jedes Auto einzeln überprüfen.

2.   Günstige Versicherung

Auch für die Kfz-Versicherung deines Oldtimers zahlst du oft weniger als für moderne Fahrzeuge. Das liegt normalerweise daran, dass das historische Auto seltener gefahren wird. Voraussetzung ist meistens, dass du ein zweites Fahrzeug hast oder du in deinem Haushalt eine Dauerkarte für den öffentlichen Nahverkehr nutzt.

Tipp: Wie viel ein H-Kennzeichen kostet inklusive Beispielrechnung, zeigen wir dir im nächsten Abschnitt.

3.   Geringe Umweltauflagen

Ein weiterer Vorteil des Oldtimer-Nummernschilds: Autos mit dem H-Kennzeichen dürfen auch ohne Feinstaubplakette in Umweltzonen fahren. Eine grüne Plakette benötigst du für dein Fahrzeug also nicht. Auch auf einen Katalysator darfst du verzichten.

Wie viel kostet ein H-Kennzeichen?

Ein H-Kennzeichen kostet einmalig:

  • circa 40 Euro Anmeldegebühr bei der Zulassungsstelle
  • circa 20 bis 30 Euro für das Kennzeichen und seine Prägung
  • circa 100 Euro für das Oldtimer-Gutachten

Dazu kommen noch laufende Kosten wie:

  • 191,73 Euro Kfz-Steuer im Jahr (für Motorräder: 46,02 Euro)
  • Beitrag für die Kfz-Versicherung (Die Kosten für die Kfz-Haftpflichtversicherung setzen sich aus verschiedenen Punkten zusammen und müssen immer individuell berechnet werden.)

Tipp: Zusätzlich sparen kannst du, wenn du das H-Kennzeichen mit einem Saisonkennzeichen oder einem Wechselkennzeichen kombinierst.

Wie beantrage ich ein H-Kennzeichen?

Um ein H-Kennzeichen zu bekommen, musst du folgende Punkte erfüllen:

  1. Lass beim TÜV, der DEKRA oder ähnlichen Anbietern ein Oldtimer-Gutachten anfertigen.
  2. Vergewissere dich, dass deine Hauptuntersuchung aktuell ist.
  3. Schließeine Kfz-Versicherung ab und erhalte eine eVB-Nummer.

Hast du das erledigt, kannst du bei deiner örtlichen Zulassungsstelle dein Auto anmelden und erhältst ein H-Kennzeichen.

Saison- und H-Kennzeichen kombinieren

Das H-Kennzeichen ist für Oldtimer eine günstige Alternative zum normalen Kennzeichen. Fährst du dein historisches Fahrzeug aber nur zu Oldtimer-Treffen, kann auch das rote Kennzeichen eine Alternative sein.

H-Kennzeichen dürfen außerdem mit einem Saisonkennzeichen kombiniert werden. Das macht dann Sinn, wenn du deinen Oldtimer zum Beispiel nur zur Sommerzeit fährst. So kannst du weitere Steuern für das Auto sparen. Du zahlst dann nur anteilig für den Zeitraum, in dem du das Auto auch nutzt.

Übrigens: Auch ein Wechselkennzeichen ist für Oldtimer möglich.

Dein Team von Allianz Direct wünscht dir eine gute Fahrt!

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