Verkehrszeichen­erken­nung

Wie die Verkehrszeichenerkennung per Kamera funktioniert und wie sinnvoll das Assistenzsystem ist.

Orientierungshilfe im Dschungel der Verkehrsschilder: Die automatische Verkehrszeichenerkennung erfasst Verkehrsschilder und zeigt sie im Display oder der Armaturenbrettanzeige an. Erfahre hier, wie sicher und sinnvoll das Fahrerassistenzsystem ist.

Frau mit Notebook

Das Wichtigste zusammengefasst

Die Verkehrszeichenerkennung erfasst automatisch Verkehrszeichen und macht den Fahrer auf die Schilder aufmerksam. Die Warnung erfolgt über die Anzeige im Navigationssystemdisplay oder Armaturenbrett und über akustische Signale. Das System kann wichtige Verkehrsschilder wie Tempolimits oder Überholverbote erfassen.

Die Schildererkennung funktioniert über eine Kamera am Innenspiegel, die in vielen Neuwagen integriert ist. Eine Nachrüstung der Verkehrszeichenerkennung bei alten Fahrzeugen ist in verschiedenen Varianten möglich. Dank Kompatibilität mit Navigationsgerät oder Uhrzeit macht der Assistent nur auf relevante Verkehrsschilder aufmerksam.

Das Head-up-Display zur Verkehrszeichenerkennung ist die modernste Variante des Fahrerassistenzsystems. Hier erfolgt die Anzeige der Verkehrsschilder in der Frontscheibe des Fahrzeugs. Günstige Lösungen sind die App zur Verkehrserkennung für das Smartphone oder Dashcams. Schwächen hat das System noch bei Dunkelheit oder LED-Zeichen.

Was ist eine Verkehrszeichenerkennung?

Nie wieder ein Verkehrsschild übersehen: Die Verkehrszeichenerkennung erfasst automatisch Verkehrsschilder per Kamera. Hast du ein Tempolimit übersehen, erfolgt eine optische, akustische oder haptische Warnung. Je nach System kann der Verkehrsassistent den Fahrer warnen oder selbstständig ins Geschehen eingreifen.

Schilderkennung in Echtzeit: Der Verkehrszeichenassistent ist kompatibel mit anderen Systemen und nutzt Daten wie Uhrzeit und Navigationssystem. So ist gewährleistet, dass dich das System ausschließlich auf relevante Verkehrsschilder aufmerksam macht. Dazu gehören auch Tempolimits in Baustellen und zeitgebundene Geschwindigkeitsbegrenzungen.

Verkehrszeichenerkennung nachrüsten: Die kamerabasierte Verkehrszeichenerkennung ist heutzutage in vielen neuen Kompakt- und Mittelklassewagen verfügbar. Bei alten Fahrzeugen ist eine Nachrüstung des Verkehrszeichenassistenten möglich. Im Gegensatz zum Head-up-Display zur Verkehrszeichenerkennung ist die Smartphone-App zur Schildererkennung kostengünstiger.

Gut zu wissen: Verkehrsunfälle passieren meist aus Unachtsamkeit. Beim Blick auf das Display oder die Armaturenanzeige ist man abgelenkt. Ein Head-up-Display stellt die Verkehrsschilder auf der Frontscheibe dar.

Verkehrszeichenerkennung: Funktion & Nutzen

Ein Verkehrszeichenassistent funktioniert meist über eine Kamera am Innenspiegel, die Verkehrsschilder erfasst. Der große Vorteil: Das System registriert auch neue Verkehrsschilder, wie du sie häufig an Baustellen findest. Verlierst du bei all den Schildern nicht den Blick auf die Straße? Nein, die Verkehrszeichenerkennung macht dich nur auf relevante Verkehrsschilder aufmerksam.

Das Fahrerassistenzsystem gleicht die Daten mit dem Navigationsgerät, der Uhrzeit oder dem Regensensor ab. Geschwindigkeitsbegrenzungen bei Nässe oder uhrzeitgebundene Tempolimits werden dir nur angezeigt, wenn diese aktuell gelten. Durch eine optische oder akustische Warnung wirst du frühzeitig auf das Verkehrszeichen hingewiesen.

In den meisten Neuwagen ist die Verkehrszeichenerkennung im Navigationsgerät integriert. Es gibt auch Dashcams mit Schildererkennung zu kaufen. Eine Verkehrszeichenerkennung mit Geschwindigkeitsbegrenzer (Tempomat) kann sogar noch mehr: Solltest du die zulässige Höchstgeschwindigkeit überschreiten, greift das System ein und kann automatisch abbremsen.

Ein Tipp: Sind Kamera und Navi im Fahrzeug vorhanden, kannst du die Schildererkennung oft selbst anpassen. Du weißt nicht, wie das geht? Dann beauftrage einen Fachmann in der Werkstatt, um die Verkehrszeichenerkennung freischalten zu lassen.

Wie sicher ist die Schildererkennung?

Zugegeben: Die Verkehrszeichenerkennung hat seine Grenzen und ist (noch) nicht zu 100 Prozent zuverlässig. Das neue Fahrerassistenzsystem hat in einigen Situationen seine Schwächen. Das System erkennt zum Beispiel Verkehrszeichen im Dunkeln oder LED-Zeichen nur schwer bis gar nicht. Die Folge: Wer eine Geschwindigkeitsbegrenzung übersieht, ist zu schnell unterwegs.

Neben schlechten Sichtverhältnissen hat die automatische Schildererkennung Probleme beim Erkennen von überklebten Verkehrszeichen. Auch die Aufhebung eines Tempolimits wird nicht immer korrekt vom Verkehrszeichenassistent erfasst. Es kann sein, dass im Display noch das vorherige Tempolimit angezeigt wird.

Warum ist ein Verkehrszeichenassistent sinnvoll? Ganz einfach: Wer alleine mit dem Auto unterwegs ist, übersieht vielleicht einmal ein Tempolimit. Mit der automatischen Verkehrszeichenerkennung wird man frühzeitig auf die Geschwindigkeitsbegrenzung hingewiesen. So kann man es umgehen, innerorts oder außerorts geblitzt zu werden und damit auch das häufig hohe Bußgeld!

Wichtiger Hinweis: Die Verkehrszeichenerkennung dient als Unterstützung beim Autofahren und ersetzt nicht die Aufmerksamkeit des Fahrers.

Verkehrszeichenerkennung nachrüsten – so geht’s!

Ist dein Fahrzeug nicht mit einem Verkehrszeichenassistent ausgestattet, kannst du eine Verkehrszeichenerkennung nachrüsten. Besitzt dein Fahrzeug Kamera und Navigationsgerät, kannst du das System selbst einstellen. Die Freischaltung der Schildererkennung kannst du auch über eine Werkstatt vornehmen lassen.

Sollen dir Verkehrszeichen in Blickhöhe auf der Frontscheibe angezeigt werden, brauchst du ein Head-up-Display. Keine Sorge, dafür musst du nicht die komplette Frontscheibe deines Fahrzeugs austauschen. Die Displays gibt es als Einzelgeräte, die als Datenquelle die On-Board-Diagnose-Schnittstelle (OBD) nutzen.

Eine kostengünstige Lösung, um eine Verkehrszeichenerkennung nachzurüsten, ist eine App für das Smartphone. Für die Nutzung muss die Handykamera funktionieren und optimal auf die Straße ausgerichtet sein. Achte darauf, das Smartphone mit einer Handy-Halterung oder Anti-Rutsch-Matte sicher auf dem Armaturenbrett liegt.

Schon gewusst: Eine günstige, aber umstrittene Alternative sind Dashcams mit automatischer Verkehrszeichenerkennung. Hier ist Vorsicht geboten: Die Nutzung von Dashcams ist nicht überall erlaubt und kann Strafen nach sich ziehen.

Hersteller von Verkehrszeichenerkennung

Bei vielen Herstellern gehört die Verkehrszeichenerkennung zur Serienausstattung. Die Funktionen der Systeme können verschieden sein: Die Audi Verkehrszeichenerkennung wird im Navi auf Wunsch als blinkendes Schild angezeigt. Eine farbige Anzeige im Tacho oder im Head-up-Display bietet die BMW Verkehrszeichenerkennung.

Die Verkehrszeichenerkennung von Mercedes funktioniert über die Anzeige im Kombiinstrument oder im Head-up-Display. Auch die Verkehrszeichenerkennung von VW nutzt als Anzeige das Kombiinstrument oder das Navi im Multimedia-Touchscreen. Die Tesla Verkehrszeichenerkennung ist seit Herbst 2020 bei neuen Modellen verfügbar.

Schwächen weisen derzeit noch alle Verkehrszeichenassistenten unabhängig vom Hersteller auf. Die Tesla Model 3 Verkehrszeichenerkennung erfasst wie andere Systeme nicht alle Schilder korrekt. Bei der Golf 7 Verkehrszeichenerkennung oder der Verkehrszeichenerkennung von Seat werden Verkehrszeichen nicht immer erkannt. Gleiche Probleme hat auch noch die Verkehrszeichenerkennung von Skoda.

FAQ zur Verkehrszeichenerkennung

Antworten auf die wichtigsten Fragen bekommst du hier.

  • Wie funktioniert die Verkehrszeichenerkennung?

    Eine Verkehrszeichenerkennung erfasst automatisch Verkehrsschilder mithilfe einer Kamera am Innenspiegel. Die Anzeige erfolgt im Navi-Display, Armaturenbrett oder Head-up-Display in der Frontscheibe. Ein Verkehrszeichenassistent ist kompatibel mit anderen Systemen wie Uhrzeit, Regensensor oder Navigationsgerät.

  • Welche Verkehrszeichen erkennt die Verkehrszeichenerkennung?

    Ein Verkehrszeichenassistent erfasst wichtige Verkehrsschilder wie Geschwindigkeitsbegrenzungen, Überholschilder sowie Ortseingangs- und Ausgangsschilder.

  • Wie lässt sich eine Verkehrszeichenerkennung nachrüsten?

    Hast du Kamera und Navi im Fahrzeug, kannst du die Verkehrszeichenerkennung häufig selbst einstellen. Die Nachrüstung einer Verkehrszeichenerkennung ist als Head-up-Display oder kostengünstige Smartphone App möglich. Dashcams mit Schildererkennung sind erhältlich, aber umstritten.

  • Wie zuverlässig ist eine Verkehrszeichenerkennung?

    Verkehrszeichenassistenten aller Hersteller weisen noch einige Schwächen auf. Bei schlechten Sichtverhältnissen (z. B. Dunkelheit) werden Verkehrszeichen meist nicht korrekt erkannt. Probleme gibt es auch bei überklebten Schildern oder LED-Zeichen.

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