Führerschein machen

Alles über Ablauf, Dauer, Kosten und wie du ihn bestehst.

Den Führerschein zu machen ist für viele eine große Hürde, die es zu meistern gilt. Aber wie läuft der Führerschein eigentlich ab? Hier erfährst du alles über Kosten, Dauer und den Prozess.

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Wie läuft ein Führerschein ab?

Für deinen Führerschein brauchst du diese 7 Schritte.

  1. Anmeldung: Melde dich bei einer Fahrschule an. Um die richtige zu finden, hilft ein Vergleich der Gebühren und Leistungen oder die Meinung anderer Fahrschüler.
  2. Sehtest und Erste-Hilfe-Kurs: Mache einen Sehtest und einen Erste-Hilfe-Kurs. Die Nachweise brauchst du für den Antrag bei der Führerschein-Behörde.
  3. Antrag: Den Antrag für den Führerschein stellt normalerweise die Fahrschule. Die Bearbeitungszeit dauert meistens mindestens 5 Wochen, in dieser Zeit kannst du schon mit der Fahrausbildung beginnen, aber noch nicht die Prüfung machen.
  4. Theorieunterricht: Wenn du die Gebühren bezahlt hast, kannst du direkt mit dem Theorieunterricht starten. Insgesamt gibt es 14 verschiedene Theorieeinheiten, jede Einheit dauert 90 Minuten. Sie decken alle wichtigen Bereiche zum Straßenverkehr und Autofahren ab. 2 Einheiten behandeln Zusatzstoff und müssen besucht werden. In den anderen 12 Grundeinheiten musst du nur mindestens 12 Mal anwesend sein, du könntest also theoretisch auch 12 Mal die gleiche Grundeinheit besuchen.
  5. Praxisunterricht: Mit Ihrem Fahrlehrer vereinbaren Sie regelmäßig Fahrstunden, normalerweise direkt 90 Minuten, also 2 Fahrstunden. Für die grundlegenden Fahrstunden gibt es keine Mindestanzahl. Der Schnitt liegt bei mindestens 18 Stunden, je nach Können reichen auch weniger. Wirklich verpflichtend sind dann nur die 12 Sonderfahrstunden, die auch mehr kosten: Sie bestehen aus 5 Überland-, 4 Autobahn- und 3 Nachtfahrten.
  6. Theorieprüfung: Hast du alle Stunden gemacht, kannst du dich zur Theorieprüfung anmelden. Das geht höchstens 3 Monate vor dem erlaubten Mindestalter. Es gibt ungefähr 1.000 Fragen, davon werden 30 gestellt und du darfst in der Prüfung maximal 10 Fehlerpunkte haben.
  7. Praxisprüfung: Dein Fahrlehrer weiß, wann du für die praktische Führerscheinprüfung bereit bist. Du kannst sie maximal einen Monat vor dem erlaubten Mindestalter machen. Der Prüfer sagt dir, was du während der Prüfung machen musst, zum Beispiel wo du abbiegen sollst, wo und wie du einparken musst. Du bestehst die Prüfung, wenn du 45 Minuten ohne schwerwiegende Fehler fährst.

Was brauche ich für den Führerschein?

Für die Anmeldung bei deiner Fahrschule brauchst du nur deinen Ausweis. Den Antrag für den Führerschein stellt normalerweise die Fahrschule. Damit der Antrag klappt brauchst du:

  • Personalausweis
  • Bescheinigung des Erste-Hilfe-Kurses
  • Biometrisches Passbild
  • Sehtestbescheinigung
  • Antragsgebühr für das Straßenverkehrsamt (ca. 45 Euro)
  • Führerschein mit 17: Weitere Unterlagen und Antragsgebühren für die Begleitpersonen
Die Bearbeitung der Unterlagen bei den Behörden dauert meist 5 Wochen, erst dann bist du berechtigt an den Prüfungen teilzunehmen.
 
Puppe im Erste-Hilfe-Kurs
Ohne Erste-Hilfe-Kurs wirst du nicht zu den Prüfungen zugelassen. © iStock/microgen

Was kostet ein Führerschein?

Um deinen Führerschein zu machen, musst du im Schnitt mit 1.500 bis 3.500 Euro rechnen. Am meisten unterscheiden sich die Gebühren für Praxis- und Theoriestunden regional: Laut ADAC kostet der Führerschein in Brandenburg nur 1.200 bis 1.400 Euro, in Bayern ist er mit 1.700 bis 2.200 Euro am teuersten. Natürlich kommt es auch auf das Können des Fahrschülers an: je nachdem braucht es mehr oder weniger Fahrstunden oder Prüfungsversuche.

So können die Kosten sein:

  • Grundgebühr für die Fahrschule mit Theoriestunden: ca. 300 € - 500€
  • Lehrmaterial: ca. 90 € - 120€
  • Sehtest, Erste-Hilfe-Kurs und Passbilder: ca. 70 €
  • Führerscheinantrag bei Behörde: ca. 38 € - 70€
  • Im Schnitt mindestens 18 Übungsstunden (je ca. 60 €): 1.080 €
  • 12 verpflichtende Sonderfahrten (je ca. 70 €): 840 €
  • Prüfungsgebühren für Fahrschule und Behörde: ca. 160€ - 250 €

Die Kosten liegen damit ungefähr bei 2.580 €.

Wie lange brauche ich für den Führerschein?

Wenn du regelmäßig die Theoriestunden besuchst und Fahrstunden machst,. dauert es 3 bis 5 Monate, bis du den Führerschein hast. Willst du den Führerschein pünktlich zum Geburtstag haben, reicht es also, sich ein halbes Jahr vorher anzumelden.

Die insgesamt 14 Doppelstunden Theorie können bei vielen Fahrschulen in 2-wöchigen Crashkursen besucht werden. Gehst du sonst von einer Theorieeinheit die Woche aus, brauchst du dafür 14 Wochen.

Auch die Übungsfahrten dauern je 90 Minuten. Wählst du hier den Schnitt von 30 Stunden und machst wöchentlich eine Einheit, dauert das 15 Wochen.

Viele Fahrschulen bieten auch Schnellkurse an, in denen du schon innerhalb von 1 bis 2 Wochen auf die theoretische und praktische Prüfung vorbereitet wirst. Dabei kommt es aber natürlich auf deine Vorkenntnisse, Begabung, deinen Einsatz und deine freie Zeit an.

Denke daran, dass es normalerweise mindestens 5 Wochen dauert, bis die Behörden deinen Antrag bearbeitet haben. Melde dich also rechtzeitig an, denn erst dann kannst du deine Prüfungen machen. Falls du durch eine Prüfung fällst, kannst du sie nach 2 Wochen wiederholen.

Fahrschulauto
Je nach Engagement und Können, kann deine Fahrschulzeit einige Wochen oder einige Monate dauern. © iStock/ollo

Wie bestehe ich den Führerschein?

Du musst zuerst die Theorieprüfung bestehen, bevor du die praktische Prüfung machen darfst. Du kannst auch beide Prüfungen an einem Tag machen. Falls du aber durch die theoretische Prüfung fällst, musst du die Praktische trotzdem bezahlen, ohne sie machen zu können.

Wie läuft die theoretische Prüfung ab?

Die Prüfung ist beim TÜV oder der DEKRA. Nimm deine Ausbildungsbescheinigung über den Theorieunterricht, deinen Personalausweis und die Prüfungsgebühren mit, falls sie nicht direkt über die Fahrschule bezahlt werden.
Die Prüfung ist am Computer oder Tablet. Der Prüfer erklärt die Bedienung und den Ablauf und kann dazu auch während der Prüfung gefragt werden.
Von mehr als 1.000 Multiple-Choice-Fragen werden 30 gestellt, die je eine unterschiedliche Anzahl an Fehlerpunkten und Antwortmöglichkeiten haben. Du hast insgesamt 30-45 Minuten Zeit.
Falls du bei einer Frage unsicher bist, kannst du die Frage markieren und später noch einmal ansehen. Klickst du dann auf „abgeben“, werden deine Antworten gesendet und du bekommst kurz darauf dein Ergebnis. Hast du am Ende mehr als 10 Fehlerpunkte oder beantwortest du zwei Fragen mit 5 Fehlerpunkten falsch, bist du durchgefallen.
Wenn du die Prüfung bestanden hast, hast du 12 Monate Zeit, die praktische Prüfung zu machen. Falls du länger wartest, musst du die Theorieprüfung wiederholen.

Wie bereite ich mich auf die theoretische Prüfung vor?

Hier heißt es üben! Von der Fahrschule bekommst du meistens Lernmaterial, mit dem du alle 1.000 Fragen so lange üben kannst, bis du dich sicher fühlst. Unser Artikel zu den Kontrollleuchten im Auto kann dir weiterhelfen.
Mit dem Übungsmaterial kannst du selbst testen, ob du schon bestehen würdest. Viele Fragen sind selbst erklärend, andere Fragen musst du auswendig lernen.

 

Wie läuft die praktische Prüfung ab?

Du erwartest den Prüfer mit deinem Fahrlehrer am vereinbarten Treffpunkt. Um die Führerscheinprüfung zu bestehen, musst du 45 Minuten ohne schwerwiegende Fehler nach Vorgaben des Prüfers fahren. Der Prüfer sitzt auf dem Rücksitz, dein Fahrlehrer sitzt neben dir auf dem Beifahrersitz. Dein Fahrlehrer darf während der Prüfung keine konkreten Tipps oder Anweisungen geben.

Die Strecke besteht aus drei Grundfahraufgaben wie zum Beispiel Einparken, die Gefahrenbremsung oder eine Strecke innerhalb einer geschlossenen Ortschaft und eine außerhalb einer geschlossenen Ortschaft.

Du erfährst sofort, ob du bestanden hast oder nicht. Falls du bestanden hast, bekommst du deinen Führerschein entweder direkt oder musst noch bis zu Ihrem Geburtstag warten, wenn du noch nicht alt genug bist, um fahren zu dürfen.

Wie bestehe ich die praktische Prüfung?

Mit genug Fahrpraxis bist du natürlich am besten dran. Meistens sind die letzten Fahrstunden schon ähnlich, wie in der Prüfung und dein Fahrlehrer gibt dir keine Tipps mehr. Am Tag der Prüfung solltest du pünktlich dort sein. Der Prüfer wird dir alles erklären und dein Fahrlehrer ist auch dabei. Niemand kann erwarten, dass du völlig fehlerfrei fährst, aber du solltest dir keine schwerwiegenden Fehler erlauben. Bei schwerwiegenden Fehlern fällt man sofort durch die Prüfung! Dazu gehören zum Beispiel das Überfahren einer roten Ampel, das Missachten eines Stoppschilds oder die Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer. Falls dein Fahrlehrer eingreifen muss, fällst du durch die Prüfung.

Hast du dein Fahrzeug unter Kontrolle, hälst dich an die Verkehrsregeln, fährst rücksichtsvoll und vorausschauend, kannst einparken und auch technische Fragen beantworten, sollte deinem Führerschein nichts im Wege stehen.

Frau im Auto steht vor einem Stoppschild
Fahre in deiner Prüfung konzentriert, aber entspannt. © iStock/JackJelly

Was passiert, wenn ich eine Prüfung nicht bestehe?

Bestehst du eine der Prüfungen nicht, kannst du sie nach mindestens 2 Wochen wiederholen. Du musst die Prüfung dann noch einmal zahlen. Mit Fristverkürzung kann die theoretische Prüfung schon nach 3 und die praktische Prüfung nach 7 Tagen wiederholt werden. Falls du zum dritten Mal durch eine der Prüfungen gefallen bist, musst du 3 Monate warten. Dann hast du wieder 3 Prüfungsversuche. Hast du in der praktischen Prüfung auch den sechsten Versuch nicht bestanden, prüft die Führerscheinbehörde, ob du überhaupt zur Teilnahme am Straßenverkehr geeignet bist – du musst zur medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU).

Bestanden – und dann?

Hast du den Führerschein gemacht, ist für viele ein eigenes Auto der nächste Traum! Die Unterhaltskosten sind für Fahranfänger oft höher. Wir können dir helfen, denn mit einer Übertragung des Schadensfreiheitsrabattes steigst du mit unserer Kfz-Versicherung direkt günstiger ein.

Wir wünschen viel Erfolg beim Führerschein! Deine Allianz Direct

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